--- Meinungen, Berichte und Sinnloses aus meinem Nachrichtenbunker in der regnerischen Hansestadt ---

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Samstag, 27. Juni 2009

Engel und Teufel

Jeder kennt es. Da sitzt auf der einen Schulter ein Engel und auf der andern ein Teufel, weil man sich wegen irgendwas nicht entscheiden kann.
So ging es heute einer Freundin, nur das es bei ihr nicht nur jeweils Einer war, sondern viele. Also entschied ich mich, folgende Kurzgeschichte zu schreiben, damit sie nicht den letzten Schritt in den psychologischen Abgrund machen wuerde.

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Teufel und Engel standen sich in geschlossenen Fronten gegenüber und brüllten, schrien und riefen sich lautstark Argumente und Beschimpfungen zu. Beides gleichermassen, die Engel waren nicht edler und freundlicher als die Teufel böse und manipulativ. Das helle Weiss des Raumes, der sich in jede Richtung endlos erstreckte, verdunkelte sich, doch das blieb von den Streitenden unbemerkt. Nichteinmal als der glatte, konturlose Boden zu beben begann, wurden die Parteien leiser. Ihr Eifer liess sie alles um sie herum vergessen.

Dann tauchte zwischen den Fronten aus den Errettern und Verderbern des Menschengeschlechts eine grosse, dunkle Gestalt auf. Eine lange Kutte verdeckte die Statur, unter der tief ins Gesicht gezogenen Kapuze loderten uralter Hass und infernale Wut in tief liegenden Augenhöhlen. Sowohl Engel als auch Teufel verstummten schlagartig. Eine beängstigende Stille legte sich auf den unendlichen Ort.

Mit einem nachdrücklichen, vor Hass triefenden 'Alle umbringen!' zog die Gestalt zwei vollautomatische, grosskalibrige Waffen unter der Kutte hervor und eröffnete das Feuer auf beide Parteien. Viele von ihnen wurden zerfetzt, nur langsam begriffen sie, was da grade geschah. Die hinteren Reihen der Streithähne wandten sich panisch zur Flucht. Die blitzenden Mündungen spien Schmerz und Tod. Wo Schmerz ankam, wurde er bald zu Tod, wo dieser ankam, tat er dies mit solchem Nachdruck, dass sich sich schon bald ein dünner Blutfilm auf alles legte.

Lautes Klicken machte hörbar klar, dass die Munition verschossen war. Doch Aufatmen kam nicht in Frage. Schreie, panisches Flügelschlagen und Hufgetrappel wogten durch die Endlosigkeit. Die Gestalt zog zwei blitzende Schwerter hervor und sprang den fliehenden Teufeln hinterher. Fontänen aus schwarzem Blut und abgetrennte Gliedmassen, umherfliegende Hufe und Hörner wiesen den Weg der Gestalt in der schwarzen Kutte. Als alle teuflischen Missgestalten zerhackt und schwarz von ihrem Blut am Boden lagen, begriffen auch die Engel, dass hier eine Macht am Werke war, die grösser war als sie selbst. Der Tod selbst musste es auf sie abgesehen haben! Von den Klingen der Gestalt troff das Blut der Teufel als sie sich den Engeln zuwandte. Jetzt begriffen auch die Letzten, das diese Gestalt auch sie abschlachten würde.

"Alle umbringen!" , knurrte ein unter der Kutte unsichtbarer Mund und warf seine beiden Schwerter nach den beiden vordersten Engeln. Diese wandten sich zur Flucht, doch so durchbohrten sie die langen Klingen seitlich und liessen sie einen grausam langsamen Tod sterben. Mit einem unmöglich anmutenden Sprung überbrückte der Kuttenträger die Distanz zwischen sich und den davonlaufenenden, immernoch grösstenteils in reinstem Weiss gekleideten Engeln.

Wie ein Derwisch fuhr sie dann zwischen die restlichen Diener Gottes. Tritte und Fausthiebe brachten Köpfe zum Platzen. 2 massive, schwere Pistolen blitzen in den Händen der Gestalt auf. Ihr lautes Bellen bedeutete für viele den Tod, so trennten sich durch ihr Wirken viele Arme, Beine und Flügel von ihren Trägern.

Die Gestalt trat über den letzten überlebenden Engel. Dieser wandt sich wimmernd im roten Blut seiner toten Artgenossen. Der schwarze, lange Schatten der Gestalt liess ihn zusammenzucken. Statt weisser Flügel ragten nur noch blutige Stümpfe aus seinem Rücken und statt eines strahlenden Gewandes klebten blutgetränkte Fetzen an seinem Körper.

Die Gestalt packte und zog ihn hoch. Sabber, Tränen und Blut vermischten sich auf dem Gesicht des Engels. Der unerbittliche Blick der Gestalt durchbohrte ihn geradewegs. Uralte, kraftvolle Emotionen flossen aus diesem Blick und lösten die Seele des Engels vollstandig auf. Dann explodierte der leere Körper in einem Schwall aus Blut, Knochenresten und Eingeweiden.
"Alle umgebracht!" Die Gestalt in der blutgetränkten Kutte verschwand wieder so wie sie gekommen war...

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Ob es geholfen hat? Aber Hallo! :-D

Tag cloud

Ich haette gerne ne Tagcloud fuer Abt14. Es mag vielleicht noch nicht jedem aufgefallen sein, aber meine taglist wird immer laenger. Das nervt mich! Tags verstecken kommt nicht in Frage, schliesslich such ich darueber oft meine eigenen Posts xD
Dumm ist, dass der Kram, den es bei Blogger schon gibt ausnahmslos doof ist. Viel schlimmer find ich dagegen, dass Wordpress sowas schon standartmaessig integriert hat soweit ich weiss.... Kann mir jemand von den Lesern da einen Tipp geben?

Freitag, 26. Juni 2009

Abriss der Weltpolitik

Ich habs versprochen, also gibts heute wiedermal ein bisschen was ueber die Politik dieses Planeten, wie ich sie sehe.
Meine Themen heute ( die eigentlich von Mittwoch stammen, da hatte ich in politischer Bildung mal wieder zuviel Zeit, deshalb vll nichtmehr ganz so brandaktuell): Afghanistan, Jemen, Iran, Benotungsportale.

Afghanistan
35 Tote bisher. Meine Fresse, da ist Krieg und im Krieg sterben Menschen! Die letzten 3 sind ja eigentlich in nem Unfall umgekommen. Der leichte TPz Fuchs ist einfach in nen Graben gerutscht/gekippt. Ungluecklich,dass die Soldaten da nicht rausgekommen sind. Die wurden nicht erschossen, da hat der Fahrer einfach ungluecklich reagiert! Die Oeffentlichkeit bzw. die BW-Fuehrung muss sich auch nicht wundern, dass die Bundeswehrverbaende jetzt verstaerkt angegriffen werden. Die Afghanen sind stolz, sehr stolz. Kein Wunder, schliesslich konnten nichtmal die unbesiegten Russen die bezwingen.

Jemen
Das Krisenteam in Berlin hat keine Ahnung ueber den Verbleib der Familie. Fuck the What? Wofuer bekommen die eigentlich Geld und warum sitzen solche Teams immer nur in Berlin? Es ist schliesslich kein Wunder, dass die von nix wissen, auf die Entfernung wuerde ich auch nichts in Erfahrung bringen koennen. Mich wundert auch hier die Entwicklung garnicht. Die Christen wollen ein muslimisches Land missionieren. Kein Wunder, dass das zu Gewalt fuehrt!

Iran
Aufstaende. Blut. Internationales Stillhalten. Die Iraner gehen auf die Strasse, sterben, demonstrieren werden niedergeknueppelt und die restliche Welt schaut zu. Ich hab selber noch keine feste Meinung, wie das ausgeht, obwohl es unwarscheinlich ist, dass sich da schnell was aendert. Im Sinne der Weltpolitik und des atomaren Bedrohungspotenzials ist es wuenschenswert, dass sich was andert und der radikale Staatspraesident abgesetzt und/oder gegrillt wird. Am besten setzen wir und zum Rest der Welt dazu und schauen was passiert.

Urteil Benotungsportale
Der totale Gegensatz zur Stasi 2.0. Die Achtung der Grundrechte wie Selbstbestimmung und Meinungsfreiheit duerften unseren Minister fuer Republiksicherheit und Wahrheitsfestlegung Schaeuble nicht sonderlich gefallen. Informelle Selbstbestimmung und Meinugsfreiheit, dass es sowas im heutigen 'Schaeubleland' 'Stasiland'... aeh DDR?.. ich meine natuerlich 'Deutschland' noch gibt...

Dienstag, 23. Juni 2009

Ich koennte

Ich koennte jetzt einen tiefgruendigen Post ueber die Bocklosigkeit an meinem Gymnasium schreiben. Ueber Motivation, Angeberei und Verhalten.
Ich koennte jetzt einen tollen Post ueber Rammstein und die Kritik schreiben, die sich hier immer wieder in Kommentaren auftut. Ueber Musik, Geschmack und Recycling.
Ich koennte jetzt einen eingebildeten und kleingeistigen Post ueber Weltpolitik schreiben. Ueber den Iran, den Jemen und vielleicht ein bisschen was ueber Nationalpolitik.
Ich koennte jetzt einen bebilderten Post ueber mein Wochenende schreiben. Ueber Peenemuende, Kumpels und Sauferei.
Ich koennte jetzt...

Wie ihr seht, scheitert es grade nicht an Ideen. Aber dann doch an der Zeit fuer die oben erwaehnten Posts. Und ueberhaupt. Ich will ja nicht irgendwelchen Schund schreiben, jedenfalls nicht andauernd. Mal sehen, was ich davon diese Woche noch auf die Reihe bekomme. Wie ich und meine Stammleser mich kennen, werd ich warscheinlich nichtmal einen Bruchteil davon auf die Abteilung bekommen.

Donnerstag, 18. Juni 2009

Akitas - 3 - Abwehr

Da ich uebers Wochende nach Peenemuende fahre, heute der dritte Teil meiner Fanfiction zu 2274. Lesestoff fuer die Leserschaft^^



Die Akitas lag ruhig auf dem Asteroiden, der als Versteck vor der Fei Lung dienen sollte. Die beiden Shuttles hatten sie in die Zange genommen. Eines war direkt vor ihnen, Stavros konnte es durch die Sichtfenster der Brücke klar sehen. Das andere war über ihnen, wahrscheinlich so ausgerichtet, dass es sie problemlos zerstören konnte. Er kochte vor Wut. Harlon sagte: " Die wollen an Bord kommen. Soll ich antworten? "
Der Kapitän entließ die Luft mit einem Pfeifen aus seinen Lungen und sagte dann mühsam beherrscht: " Nein. Die sollen bloß einen Fuß auf mein Deck setzen. Los komm, Harlon. Derrik, du bleibst hier. Moira, hol die anderen. Die sollen sich für ein Enterkommando ausrüsten."
Harlon grinste, sprang vom Sensorenplatz auf und lief von der Brücke. Stavros stapfte ihm hinterher zur Andockschleuse. Moira blickte Derrik kurz verwirrt an, wandte sich dann aber auch in Richtung Schott, welches sie hinter sich zuzog und verriegelte.

--- Moira ---

Die Reaktion des Kapitäns hatte mich stutzig gemacht. So hatte ich ihn noch nie erlebt. Dieses Schiff bedeutete ihm wirklich viel. Trotz allem hatte er mir einen Befehl erteilt: ich sollte ein Enterkommando vorbereiten. Wer war dazu mitzunehmen? Harlon sicherlich. Die Zwillinge, dann können die beiden Schwachköpfe ihr ach so großes Können endlich mal unter Beweis stellen. Klara mußte auf jeden Fall mit, dazu war sie als Sanitäterin schließlich hier. Ein kalter Schauer lief über meinen Rücken und erinnerte mich wieder an den ersten Befehl des Kapitäns bevor wir entdeckt worden waren: " Scher dich in deine Kajüte und zieh dir was an! " Wie ein kleines Kind hat er mich kommandiert! Na warte, du magst zwar der Chef von dem Laden hier sein, aber das vergeß ich trotzdem nicht! Meine Füße waren eiskalt und meine Zehen wurden langsam blau, deshalb ging ich in meine Kajüte und zog mir meinen Overall und die schweren Stiefel an. "Da kommt selbst Draußen kein bisschen Kälte rein", flüsterte ich vergnügt. Schnell gab ich den Zwillingen Bescheid sich auszurüsten.
Klara war nicht in ihrer Kajüte. Wahrscheinlich trieb die sich wieder irgendwo im Schiff herum. Na dann musste ich sie halt suchen. Oder warten, bis sie mir über den Weg lief.
Mir stellte sich schließlich noch eine ganz andere Frage: Wie bei allen Konsortiumskolonien hatten diese verfluchte Piraten uns finden und so schnell aufbringen können? Ich hatte mir schon auf der Brücke den Kopf zermartert, war aber - wie ich ungern zugab - mit meinem Chinesisch am Ende. Bure würde sicher ein paar Gedanken und Ideen dazu haben.

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Auf dem Weg zur Schleuse überprüfte Stavros seine Hecutorpistolen. Eigentlich uralt, waren sie doch durch hervorragende Pflege immer noch in bestem Zustand. Die Magazine fassten 10 Schuß Kaliber 10,5mm. Die Waffen lagen gut in der Hand, noch echte Handwerkskunst. Mit den selbstgefertigten Patronen hatten sie noch nie Ladehemmungen oder sonstige Probleme gehabt. Die eine Pistole war mit speziellen Hohlspitzprojektilen geladen, welche im Ziel zersplitterten, ja geradezu explodierten und enorme Schäden anrichteten. Stavros hatte die hohlen Kugeln selbst gefertigt, mit Stahlsplittern gefüllt und dann mit einem harten Harz ausgegossen. In der anderen Hecutor waren 10 panzerbrechende Spitzprojektile zum Töten bereit. Diese Munition verwendete er nur auf Raumschiffen, da die Pulvermenge in den Patronen genau so eingestellt war, sodass sie die meisten Körperpanzer durchschlugen, an Schiffswänden jedoch abprallten.
Harlon erwartet ihn schon an der Schleuse und obwohl er so etwas erwartet hatte, schmunzelte er über das Arsenal seines Waffenmeisters unwillkürlich. Er trug vollautomatische Faustfeuerwaffen in Oberschenkelholstern, hatte seine selbstgebaute doppelläufige Pump-Action-Schrotflinte auf dem Rücken und eine weitere Pumpgun in den Händen. Diese warf er Stavros zu, der sie geübt auffing und reflexartig den Ladezustand überprüfte. Zu mehr kam er allerdings nicht mehr, denn das Shuttle der Fei Lung kam im Monitor des Schotts in Sicht.
" Welches ist das? ", fragte Stavros. Aus seinem Ohrhörer knisterte Derriks Antwort: " Das über uns. Das ist ihr zweiter Fehler heute. "
" Stimmt. Nimm das vor uns ins Ziel, denen wird wahrscheinlich nicht gefallen, was ich mit ihrem Enterkommando vorhabe! ", entgegnete Stavros.

--- Moira ---

Der seltsame aber kompetente Chefmechaniker war sicherlich im Maschinenraum. Er funkte mit mir auf einer Wellenlänge, obwohl er für das Schiff und ich für die Shuttles zuständig war. Eine Inspirationsquelle ohne Gleichen, doch könnte er schnell nervig werden, wenn er sich in ein Problem verbissen hatte. Der Steg aus Lichtgitterrosten über dem Laderaum schwankte leicht, als das feindliche Shuttle andockte. Ich war mir sicher, dass der Kapitän seinen Unmut über diese grobe Behandlung seines Lieblings deutlich zum Ausdruck bringen würde. Die Vorstellung, wie er sich den Piraten gegenüber aufregte, ließ mich still grinsen.

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Begleitet vom Zischen der Stoßdämpfer dockte das feindliche Shuttle mit einem Knall an die Akitas an. 'Deren Pilot ist aber nicht sehr sanft zu meinem Schiff', dachte Stavros. Worte zwischen ihm und Harlon waren überflüssig, dazu hatten sie schon zu viele Schlachten Seite an Seite geschlagen. Mit lautem Klacken rasteten die Halteklammern der Reihe nach ein. Harlon löschte das Licht in der Schleuse und dem kleinen Vorlagerraum in dem sie standen. Zischend und ratternd bewegte sich das Schott zur Seite, ein schmaler Lichtstreif wurde breiter, bis er die gesamte Rundung des Durchgangs ausfüllte.
Mehrere aufrecht gehende Gestalten kamen in Sicht. Stavros legte die Hecutor mit den Spitzgeschossen auf den ersten Umriss an. Das Enterkommando schaltete Taschenlampen an, nicht überrascht durch die Dunkelheit auf der Akitas. Beinahe gleichzeitig schossen Harlon und Stavros, worauf die ersten beiden Gestalten ohne einen Laut von sich zu geben zusammenbrachen, nur ihr Aufschlag auf dem Deck verursachte zwei dumpfe Schläge. Die anderen Enterer begannen wild ins Dunkle zu schießen und versuchten in der engen Schleuse Schutz zu finden. Harlon schaltete das Licht wieder ein, was zu eine schlagartigen Helligkeit führte, die die Feinde blendete. Doch sie stellten das Feuer trotzdem nicht ein. Stavros drückte sich tiefer hinter seine Deckung, ein paar Metallkisten. Er hoffte nur, die Piraten würden so schlau sein, keine hüllenbrechende Munition auf seinem Raumschiff zu verwenden. Dann hörte das Feindfeuer plötzlich auf. Als er sich umsah, erspähte er Harlon, wie er seine Doppelläufige auf den ersten Piraten anlegte, der sich grade an seine Position anschlich. Mit lauten Krachen und einer doppelten Ladung Schrot blies Harlon ihm die Hände weg. Der Pirat hielt inne, sah auf die blutigen Stümpfe seiner Arme, wo gerade noch seine Hände gewesen waren. Paralysiert richtete er sich auf und holte Luft um vor Schmerz zu schreien, als ihm das Blut aus den Wunden ins Gesicht und auf den Oberkörper spritzte. Währenddessen hatte Harlon einmal durchgeladen, so zwei neue Patronen in die beiden Läufe befördert und drückte noch mal ab. Der Kopf des Piraten explodierte in einer Wolke aus Blut und Hirnmasse. Als dem Torso die Beine wegknickten und der Oberkörper vorn überfiel entwich die zum Schreien gesammelte Luft pfeifend aus seinem Hals.
Geschockt über den schnellen und brutalen Tod ihrer Kameraden erhoben sich die anderen beiden Piraten und rannten zurück in ihr Shuttle. Stavros erhob sich und schickte ihnen je zwei Kugeln aus seinen Pistolen hinterher. Dem ersten sprengte eines der Hohlspitzgeschosse den Bauch, er fiel zu Boden, wandte sich schreiend in seinen Eingeweiden und seinem Blut. Den anderen erwischte ein Spitzgeschoß am Arm, ein Holhspitzgeschoss traf seinen Kopf. Wie in Zeitlupe sah Stavros den Schädel zerplatzen, er entfaltete sich wie eine Blume. Eine Blume aus rotem Blut, weißen Knochensplittern und grauer Hirnmasse. Der Schwung seiner Bewegung ließ den Toten auf dem feindlichen Shuttle gegen eine Wand klatschen. Eine breite, wie schleimig rote Spur ziehend, rutschte er daran herunter.
" Derrik: Feuer! ", befahl Stavros dem Mikro seines Interkomms. Dann atmete er kurz durch, um sich zu beruhigen.

--- Moira ---

Grade als ich den wie üblich verdreckten und ölverschmierten Bure im Maschienenraum fand, hörte ich den lauten Krach eines Feuergefechts aus dem vorderen Teil der Akitas. Es konnte nur von der Schleuse stammen, ich hoffte der Kapitän und Harlon waren am Gewinnen. Das laute Rattern der automatischen Waffen vollkommen ignorierend, schwätzte Bure munter drauflos: " Moira! Gut das du kommst! Ich hab da ein paar Ideen, wie ich den Antrieb noch um ein paar Quäntchen verbessern könnte, nicht das er es nötig hätte, aber..." Hastig unterbrach ich ihn:
" Halt mal! " Einmal in Fahrt würde er nicht zu stoppen sein, deshalb musste ich meine Frage schnell an den Mann bringen, " Hast du das Geschehen draußen mitverfolgt? " Mit angehaltenem Atem deutete er auf eine kleine Konsole neben der Hängematte, in der er seine Nächte verbrachte, wenn ihm der Weg in seine Kajüte zu weit und ineffektiv erschien. " Gut, dann weißt du ja, dass die ins unglaublich schnell aufgespürt haben. Wie kann das sein? " " Nachdenklich antwortete er: " Ich weiß es nicht genau. Aber meiner Meinung nach gibt es aber nur zwei Möglichkeiten... Na gut, vielleicht auch drei, obwohl die Dritte sehr unwahrscheinlich ist. " " Verrätst du mir deine Annahmen? ", fragte ich vorsichtig. " Na ganz einfach: die Dritte, fast undenkbare Möglichkeit ist, dass sie uns gesehen haben. Aber wie du weißt, ist die Akitas nicht sehr groß und Stavros hat ja sofort Gefechtsbeleuchtung ausgelöst. " Ich nickte, daß sie uns gesehen hatten, war wirklich unwarscheinlich. " Die zweite Möglichkeit ist, dass ihre Sensoren unseren überlegen sind. Eine letzte Möglichkeit sind Minisatelliten zwischen den Asteroiden. So wie ..." " ... ein Netz mit einer Spinne in der Mitte! ", beendete ich seinen Satz. " Genau. " " Und wie bekommen wir nun raus, was davon zutrifft? " Er begann vor mir nachdenklich auf und ab zu laufen, soweit das in der Enge möglich war. " Die Sicherste Methode der Ermittlung von Daten ist immer eigene Forschung. Wir müssen auf der Fei Lung nachsehen! "
" Das trifft sich gut, ich soll sowieso ein Enterkommando zusammenstellen. Wahrscheinlich will Er die Fei Lung übernehmen. Da könnte ich gleich mitfliegen und nachsehen. " Plötzlich war es wieder still auf dem Schiff. Die Schießerei hatte aufgehört. " Ich mach mich wieder auf den Weg nach vorne... ", sagte ich im Gehen. " Warte, ich komm mit. Vielleicht kann ich mich nützlich machen. "

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Harlon machte sich schon an den Leichen zu schaffen, durchsuchte sie nach Kennungen, Munition und nahm ihnen die Waffen ab. Trotz des blutigen Bildes, das sich ihm bot, Stavros musste doch grinsen; bei Waffen wurde der sonst so beherrschte Hüne kleptomanisch.
Ein leichter Ruck durchlief die Struktur der Akitas, Derrik hatte die Massebeschleuniger abgefeuert. Er konnte sich bildlich vorstellen, wie in diesem Moment zwei hell leuchtende Projektile die Pylonen der Akitas verließen, die Entfernung zu dem andern Schiff in Augenblicken überwanden und es kritisch trafen. Er sah es auseinander brechen, Feuer aus den Bruchstellen schlagen, als es den entweichenden Sauerstoff verzehrte und bildete sich sogar ein, die letzten Schreie der Besatzung zu hören.
" Willst du da nur rumstehen, oder hilfst du mir bei der Schweinerei hier? ", fragte Harlon schnaufend, als er zwei Leichen - die beiden Ersten, die nicht mal Zeit zum Reagieren gehabt hatten - durch die Schleuse hinter sich her schleifte. Stavros stöhne innerlich, er musste sich mit dem Hand- und Kopflosen befassen, den Harlon fachmännisch in ein biologisches Wrack zerlegt hatte. Notgedrungen - der Tote trug nur einen dünnen Trikotanzug - packte er ihn an den Armen und zog ihn hinter sich her. Doch die Arme waren glitschig von seinem Blut und so blieb ihm nichts anderes übrig, als mehrmals nachzufassen. Am Übergang von der Akitas zu dem anderen Schiff verlor der Tote einen Schuh und Harlon kam dazu, packte ihn an den Beinen und half seinem Kapitän so den Leichnam auf das Piratenshuttle zu verfrachten.
Der Waffennarr und Sprengstoffexperte hatte seine Flinte über den Rücken geschlungen und zog nun ein kleines Päckchen aus einer Tasche. " Reichen uns 5 Minuten? " " Gib uns lieber 10, dann sind wir sicher aus dem Explosionsradius. ", antwortete Stavros.
In diesem Moment betrat Klara den Lagerraum. " Buargh! Musste denn das sein? ", fragte sie angewidert ob des Gemetzels. " Hättest du lieber mit denen geredet? ", stellte Stavros die Gegenfrage. Sie verzog das Gesicht zu einer Grimasse aus Grinsen und Würgreiz, " Aber passiert ist euch beiden nichts, oder? Ihr seht schlimm aus! " Jetzt erst sah er an sich herab und bemerkte, dass er von dem Toten mit Blut beschmiert war. " Nein, wir haben nichts abbekommen. Wäre ja noch schöner! "
Er trat an die Schleusensteuerung und wartete auf Harlon. Als der durchkam, schloss er die Schotten und sprengte das Shuttle ab. Langsam trieb es davon, anfangs umspielten noch ein paar Flammen den Dockring. Als diese erloschen waren, wandt Stavros sich ab und ging auf die Brücke. " Die Zwillinge sollen sich nützlich machen und hier aufräumen.", sagte er zu Klara. Bure kam aus einem Gang zum Maschinenraum, wahrscheinlich hatte er die Anweisung gehört, denn er fragte: " Kann ich das nicht machen? Ich hab da was Neues entworfen, schließlich ist das ja nicht das erste und letzte Mal das es hier aussieht wie in nem Schlachthof! " Stavros nickte zustimmend.
" Mach doch. Hauptsache es ist nachher wieder sauber. Halbwegs wenigstens, vom Boden essen muss man hier nicht können. "
Als er wieder auf der Brücke war, befahl er Derrik Kurs auf die Fei Lung zu nehmen.

Mittwoch, 17. Juni 2009

Hocherfreut

Euer Abteilungsleiter ist in bester ( koerperlicher wie emotionaler ) Verfassung, denn er wurde

T2
gemustert!
Damit faellt zwar die unter anderem die Verwendung als Wachsoldat ( daemliches Rumgestehe ) und Flugschueler ( fliegen verbinde ich immer mit 'auf die Fresse ~' ) weg, aber das stoert mich nu auch nicht.
Ist lange nicht so schlimm gewesen, wie ich erwartet habe, bis auf die menschliche Schreibmaschine anner Anmeldung waren alle nett und hilfsbereit. Insbesondere die Psychologin, aber das hat warscheinlich eher berufliche Gruende. Da die Aktion jetzt durch ist, kann ich mich auch wieder auf mein verdammtes Abi konzentrieren... Oder so :-D

*JubelJubelFreuFreu*

Dienstag, 16. Juni 2009

Gegensaetze

Erstmal ein Geheimtipp ( jedenfalls fuer nicht-Ehrensenf-Schauer ): My milk toof. Unglaublich suess, ohne kitschig zu sein. Von den knapp 180 Kommentaren zum letzen Post heisst es glaub ich in mindestens der Haelfte 'cute!'. Hat auch seine nachdenklichen Momente.

Das totale Gegenteil ( jedenfalls von cute ) is das Anliegen des anderen Teils dieses Posts.
Vor ein paar Wochen kam wiedermal ein RAMMSTEIN-newsletter. Ankuendigung der Tourdaten, Ticketpreise und Verkaufsmodalitaeten. Ich stell jetz einfach mal Vermutungen an.
Das neue RAMMSTEIN-Album kommt wirklich Ende diesen Jahres, oder Anfang des naechsten. Das letzte Mal, wo ich was von dem Sextett gehoert/gelesen habe, hiess es, die schrauben an nem neuen Album, welches Ende 2009 rauskommen sollte.
Jetz kommt ne neue Tour. Das bedeutet fuer mich, dass Till Lindemann und seine Kameraden wieder Zeit fuer eine solche Unternehmung haben. Also entweder das Album wurde ganz verschoben, oder es ist fertig ( bzw auf dem Weg der Vollendung ) und auf den Shows der Tour sind einzelne, neue Songs nicht allzu unwahrscheinlich.
Jetz weiss ich aber noch nich, ob ich 56€ bis 78€ ausgebe, um auf einem Konzert dabei zu sein... Bin schliesslich noch nie auf irgendnem Konzert gewesen, und dann gleich mit ner Bombastshow vom Kaliber Rammsteins anzufangen?

Aber wenn, dann richtig, nichwahr?^^

Morgen gilts!

Morgen muss ich in die kreisfreie Stadt, zu meiner Musterung antreten. Wer weiss, vielleicht erleb ich ja sowas aehnliches wie marco. Hoffentlich nicht unbedingt so aehnlich, nur das Ergebnis darf gleich sein.
Verdammt bin ich aufgeregt... Aber wen wunderts, morgen entscheidet sich warscheinlich wie die naechsten 5 bis 10 Jahre meines Lebens aussehen... Vielleicht reicht das auch noch laenger!
Obwohl ich heute in Sport schon ungewoehnlich viel Glueck gehabt habe, schreibe ich trotzdem :
Wuenscht mir Glueck! Bis morgen nachmittag...

Sonntag, 14. Juni 2009

Umfrage

Die Alien vs. Predator vs. Kartoffelsalat Umfrage hab ich grad wegen offensichtlicher Manipulation geloescht. Danke an den bescheuerten Wichser der sich da einen Spass erlauben musste.

Samstag, 13. Juni 2009

Gelegenheit

Letztens gab Verena ihre Meinung zu diversen Buechern ab und da ich sowieso grad eine lesestoffmaessige Flaute auf mich zukommen sah, habe ich die Gelegenheit ergriffen und mir gleich 3 Buecher zugelegt, eins nach der Empfehlung von Verena und 2 von meiner Liste.


Von Metro2033 hab ich das erste Mal durch die Ankuendigung zum Spiel auf Gamestar.de erfahren, das ist allerdings schon ne ganze Weile her. Seitdem hing an meiner Pinnwand vor mir ein Zettel auf dem nix anderes drauf stand als 'Metro2033'. Auf das Buch hab ich mich auch als Erstes gestuertzt, bisher ist mir noch nichts schlechtes aufgefallen. Hoffentlich bleibt das auch auf den naechsten 700 Seiten noch so.
Sternespiel ist aufgrund der Empfehlung von Verena gekauft. Ich hab bisher noch keine Ahnung was mich erwartet, setze aber meine Hoffnung auf die Klasse aller anderen russischen und sowjetischen Autoren deren Buecher ich bisher gelesen und gemocht habe.
S.T.A.L.K.E.R. - Apokalypse ist das dritte Buch der Reihe zum Spiel. Es gibt zwar noch 5 weitere Buecher, aber die sind alle von anderen Autoren und es geht glaube ich auch nicht mehr um den Protagonisten der ersten Beiden. Damit nehme ich von denen erstmal Abstand, zieh mir Apokalypse aber mit der gleichen Freude rein, mit der ich auch Todeszone und Inferno verschlungen habe.
Das Bild soll die unterschiedliche Dicke der Buecher verdeutlichen. Waehrend Sternenspiel und Metro2033 jeweils weit mehr als 700 Seiten haben, beinhaltet Apokalypse nur wenige mehr als 280. Aber alle drei Baende
( von Stalker ) ergeben wohl auch so viel wie die beiden Einzelromane.


Dann war heute TdoT ( Tag der offenen Tuer ) bei unserer lokalen Bundeswehrniederlassung: der 'Abgesetzte Zug 354' stellte wiedermal seine Arbeit vor. Schade fand ich nur, dass sich ein Freund angekuendigt hatte, der sich aber bisher weder hat blicken lassen, noch sonst irgendein Zeichen von sich gegeben hat.
Naja, ich hab die Gelegenheit trotzdem ergriffen und hab mir das angeschaut, was die Radaristen da oben aufm Hohen Berg eigentlich machen. War - wie zu erwarten - nix neues dabei, nur zwei Dinge sind mir aufgefallen. Erstens: ich hab meine Heimatstadt noch nie so ueberlaufen gesehen, es hatte den Anschein einer Pilgerstaette. Zweitens: Im kalten Krieg sahen selbst die LKW gefaehrlich aus:
Ein GAZ-66 der Советская Армия, der Sowjetarmee.

Donnerstag, 11. Juni 2009

Seltsamer Zustand

Heute ist ein seltsamer Tag. Vielleicht ist heute aber auch kein seltsamer Tag, vielleicht bin ich heute einfach seltsam(er als sonst). Das Wetter war beschissen, ich bin nass geworden. Ich hab einen Test in Sport lachend (!) in den Sand gesetzt. Aber ich hab heute auch ne klasse Note in Russisch bekommen. Ich bin gut drauf, gleichzeitig aber auch nicht, bin beschwingt, aber gleichzeitig koche ich vor Wut. Englisch und Geo waren eigentlich ganz okay ( Nochmal ein fettes Danke an Phil, der nicht nur Kaffee sondern auch ne extra Tasse fuer mich mitgebracht hat ). Sport war wie gesagt einfach nur lustig, oder hab ihr schonmal bei nem nicht-Multiple-Choice-Test geraten? Ich glaube, da hab ich bei 4 vollkommen unterschiedlichen Aufgaben immer das Gleiche geschrieben. Ich verstehe mich grade selbst nicht, normalerweise bin ich nach einem solchen Tag immer absolut scheisse und destruktiv drauf. Aber nicht heute! Ich bin voller Energie, vor mir blubberten grade die apokalyptischen Reiter und jetzt Destruction durch die Boxen und hab eigentlich keinen Bock gleich inner Sauna zu chillen. Andererseits aber doch...

Ich raff mich heute einfach nich!

PS: Die Umfrage entwickelt sich in eine vollkommen unerwartete Richtung!

Dienstag, 9. Juni 2009

Akitas - 2 - Anflug

1 - Abflug

Nerviges Ticken weckte Stavros aus seinem dösigen Schlaf. Er war Kapitän und sein Schiff flog auf der gefährlichsten Route im Sonnensystem, da konnte er sich richtigen, echten, erholenden Schlaf nicht leisten. Das Ticken konnte nur eins bedeuten: Man verlangte nach ihm auf der Brücke. Also rollte er sich aus seiner Koje, schnappte sich seine geliebten Hecutor und machte sich auf den Weg. Es war nicht weit, schließlich lag seine Kajüte gleich hinter der Brücke der Akitas, gegenüber der Kajüte von Derrik, dem Piloten. Dahinter schlossen sich die Räume der anderen Besatzungsmitglieder an.
Eigentlich war es still auf seinem Schiff, die anderen schliefen wahrscheinlich. Bis auf Harlon. Trotz der speziellen Geräuschdämmung seiner Kajüte konnte Stavros die laute Musik seines Waffenspezialisten hören. Bei der nächsten Gelegenheit würde er Bure beauftragen, die Dämmung zu erweitern, denn obwohl durch diese Maßnahme zur Sicherung der Ruhe des Restes der Besatzung seine Kajüte kleiner wurde, wollte Harlon nicht auf das lautstarke Hören von Musik verzichten.
Einige Schritte und ein herzhaftes Gähnen später stand er auf der Brücke seines ehemaligen Typ 223. Das Gesicht Derriks wurde nur durch den Widerschein einiger Monitore erhellt. Stark zeichneten sich einzelne Barthaare und Falten darauf ab, er sah von der Seite betrachtet wirklich alt aus. Mit versteinertem Gesicht deutete er wortlos auf einen der Monitore. Noch nicht vollständig funktionsfähig, brauchte Stavros einen Moment, bis er aus der Anzeige schlau wurde: erst sah er nur ein blaues Dreieck mit zwei nach innen geschwungenen Seiten - das taktische Zeichen für die Akitas - und ein größeres rotes Dreieck in einem Feld aus unterschiedlich großen hellgrauen Punkten. An einer gestrichelten Linie, welche zwischen den beiden Dreiecken verlief, flackerten mehrere Zahlen. Dann begriff er, was er sah: die Akitas war schon im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter und flog direkt auf ein feindliches Schiff zu. Die Zahlen neben der projizierten Bahn sagten ihm, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis die Akitas entdeckt werden würde.
Schnell fasste er einen Entschluss. " Bring uns hinter den großen Asteroiden da und schalte die Triebwerke ab. Ich wecke die andern. " Derrik grinste breit und hieb nur kurz auf eine Taste ein; " Kurs berechnet und gesetzt, Kapitän. Du bist so berechenbar! " Ganz Recht hatte Derrik mit dieser Behauptung zwar nicht, doch war es die logischste Handlung, die Stavros einfiel. Statt einer Antwort schickte er einen Weckruf an die Besatzung. Alle sollten sich fertig machen und in die Messe begeben. ' Schema Stillschweigen ', sagte allen, dass sie sich so ruhig wie möglich verhalten mussten. Mehr aus Gewohnheit als aus Notwendigkeit schaltete er die Gefechtsbeleuchtung des Schiffes ein. Damit erloschen alle externen Lichtquellen und intern gingen Leuchten an, die das gesamte Innere in blutrotes Licht tauchten. Obwohl er es schon oft gesehen hatte, trieb ihm der Anblick der blutroten Brücke der Akitas immer noch das Adrenalin durch die Adern.
Dickes, schweres Licht floss hinter den Monitoren über den Sichtscheiben der Akitas hervor, über die halbrunde Bedieneinheit ganz vorn im Bug und erhellte die Tastenfelder und Schalter, die ihnen die volle Kontrolle über das Schiff gestatteten. Nebeneinander standen die beiden Kommandosessel davor, der rechte besetzt von Derrik, während der Linke für Stavros vorgesehen war. Doch benutzte er diesen nur selten, schließlich ließ sich die Kommunikationsanlage auch im Stehen bedienen und fürs Fliegen war Derrik zuständig. Hinter den Kommandosesseln befanden sich noch mehr Stationen, eine für die Hauptbewaffnung und eine Sensorstation, die auch zur Gefechtskoordinierung mit den Shuttles benutzt werden konnte und auch benutzt wurde.
"Los komm! ", sagte Stavros zu seinem Piloten. Die anderen warteten sicher schon in der Messe. Der kurze Gang an den Besatzungskajüten vorbei, brachte die beiden schweigenden Männer dorthin, wo sich die restliche Besatzung schon versammelt hatte. Harlon stand mit verschränkten Armen neben dem Schott. Bure stand in verdrecktem Overall im Durchgang zum Maschinenraum, wahrscheinlich hatte er eine Nachtschicht eingelegt. Oder war nur wieder mal zu faul gewesen, in seine Kajüte zu gehen. Mit vorwurfsvollem Blick und einem langen Bademantel bekleidet stand Moira neben der Kochecke, in der Klara grade zu Gange war. Möglicherweise Kaffee für die müden Augen. Die beiden Zwillinge saßen am Tisch in der Mitte des Raumes. Romeo blickte auf, als sie eintraten, Callypso war schon wieder eingepennt. Als Romeo das bemerkte, zog er seinem Bruder den Arm weg, auf den der seinen Kopf gestützt hatte. Mit einem lauten *plonk* schlug Callypsos Kopf auf den Tisch. Er schreckte hoch, begriff die Situation, nuschelte eine Entschuldigung und rieb sich die Stirn. Seinen Bruder bedachte er mit einem eisigen Blick. Bis auf Harlon mussten alle unwillkürlich grinsen.
"Also, warum scheuchst du uns jetzt alle auf, Kapitän?", fragte Moira, sich den dünnen Bademantel noch enger um den schlanken Körper ziehend. Sie nahm von Klara eine Tasse entgegen, setzte sich dann zu den Zwillingen an den Tisch und zog die nackten Füße mit auf den Stuhl. Stavros setzte zu einer Erklärung an, wurde jedoch durch Derrik unterbrochen: " Ich habe ein feindliches Schiff bemerkt, und jetzt verstecken wir uns erstmal hinter einem Asteroiden. Vorschläge? " " Danke, Kapitän Derrik! ", sagte Stavros. Alles grinste wieder. " Also, Vorschläge? ", fragte Stavros. " Schema Rage. " " Nein Harlon, wir werden nicht die Shuttles abkoppeln und mit blitzenden Kanonen auf Die zufliegen. So kommen wir keine zwei Klicks weit", sagte Stavros. Harlon grummelte. " Am besten halten wir uns so lange wie möglich an den Asteroiden und versuchen so an dem 'feindlichen Schiff' vorbeizukommen", sagte Moira in ihre Kaffeetasse. " Was heißt eigentlich 'feindliches Schiff' genau? ", wollte sie dann wissen. Alle sahen Stavros fragend an, doch der blickte zu seinem Piloten.
Derrik antwortete: " Die Fei Lung. Scheint mir ne seltsame Mischung aus mehreren mittleren Frachtern und nem Asteroidenernter zu sein. " Harlon verschwand durch das Schott zur Brücke. Stavros dachte sich nichts weiter dabei, er sann immer noch über die beste Taktik nach, sein Schiff und die Besatzung und natürlich auch seinen Arsch zu schützen.
Nach eine Weile, in der Callypso schon wieder leise vor sich hin schnarchte und Moira hin und wieder verträumt vor sich hinstarrend ihren an ihrem Kaffee nippte, sagte er: " Wir machens so. Wie du vorgeschlagen hast, Moira. " Verwirrt blickte sie auf. " Ich... äh... Ach so. Ja natürlich machen wir das so! " Sie grinste breit. Stavros grinste breit zurück. " Weitermachen! ", befahl er. Die Besatzung verstreute sich wieder, nur Callypso wurde schlafend am Tisch zurückgelassen und Moira folgte Stavros auf die Brücke.
Dort trafen sie auf Derrik und Harlon, wobei der hünenhafte Schütze der Akitas unüblicherweise auf dem Sensorenplatz saß. Moiras Gesichtsausdruck bildete ein Fragezeichen, schließlich war die Waffenstation sein Platz. Einleitungslos sagte Harlon: " Dieses Ding besteht wirklich aus drei mittleren Frachtschiffen, eins davon Konsortium, die anderen beiden sind asiatische Modelle. Oder besser waren. Die beiden Klauen am Bug sind eindeutig von einem Rohstoffsammler. Offensichtlich ist die Fei Lung nicht von irgendwelchen dahergelaufenen Piraten gebaut worden, die Brücke und Steuerrungsmodule für die Klauen befinden sich nämlich in dem kleinen asiatischen Frachter an der Unterseite. Wahrscheinlich können die das Ding auch fernsteuern. " Stavros wunderte sich über diese ungewöhnlich lange Ausführung Harlons, fehlten doch die wichtigsten Angaben wie Besatzung, Anzahl der Shuttles, Bewaffnung und Gefahrenpotenzial. Als könne er Gedanken lesen ratterte Harlon diese Angaben dann doch noch herunter:
" Besatzung zwischen zwanzig und vierzig, mindestens drei Shuttles, das Kommandoschiff nicht mitgezählt, fünf sichtbare Massebeschleuniger vom Konsortium, Gefahrenpotenzial je nach Aggressivität des Kapitäns, wahrscheinlich sehr hoch. "
" Sie sieht aus wie eine Krabbe ", entfuhr es Moira. " Stimmt. Sorgen wir dafür, dass sie die Akitas nicht in die Klauen bekommt und auseinander nimmt! ", entgegnete Stavros.
Bald darauf traf die Akitas auf den Asteroiden. Derrik steuerte sie ganz nah an den Asteroiden, passte die Bahn an und schaltete dann die Triebwerke ab. Langsam drehten sie sich mit dem Gesteinsbrocken im All. Die Männer auf der Brücke waren angespannt und warteten. Stavros starrte auf den Bildschirm, auf dem die vermutliche Position der Fei Lung angezeigt wurde. Derrik sah suchend aus den Brückenfenstern, während Harlon irgendwelche Datenbanken durchforstete, vielleicht auf der Suche nach Informationen über die einzelnen Teile des Schiffes. Moira ließ sie zusammenfahren, indem sie sagte: " Scheiße, is das auf einmal kalt hier! Hättest du nicht wenigstens die Heizung anlassen können Derrik? " Harlon schnaubte nur, doch Stavros und Derrik drehten sich beide zu ihr um, sie stand immer noch in Bademantel und barfuß auf dem Stahlboden der Brücke. Sie trippelte von einem Fuß auf den anderen und hätte Derrik keine Ohren gehabt, hätte er ihm Kreis über die Reaktion von Moiras Körper auf die Kälte gegrinst. " Los scher dich in deine Kajüte und zieh dir was an, bevor wir an seinem Sabber ertrinken! " sagte Stavros leise. Doch statt sich von der Brücke zu bewegen, deutete Moira auf den Hauptbildschirm und rief: " Schaut doch! "
" Ach verdammte Scheiße, die haben uns gefunden! ", fluchte Derrik und warf die Triebwerke an. Urplötzlich waren auf dem Schirm zwei kleine rote Dreiecke aufgetaucht. Als der Pilot die Akitas von dem Asteroiden lösen wollte, befahl Stavros: " Lass das! Die haben uns in der Zange. " " Harlon blickte von der Sensorenstation auf und sagte: " Funkspruch. Wir sollen das Schiff aufgeben, dann wird uns nichts passieren. Die Arschlöcher wollen bloß, dass wir bei ner Flucht nix kaputtmachen. So was mindert den Wert."
" Na den Wert sollen sie sich erkämpfen! ", brüllte Stavros hasserfüllt, " Ich lass mir doch mein Schiff nicht von solchen Bastarden klauen und verscheuern! Los alle zu den Waffen. Die bekommen von mir einen heißen Empfang! "

Sonntag, 7. Juni 2009

Schiffspost

Puh. Bin geschafft, habe bis grade am dritten Teil von Akitas geschrieben. Jetz heisst es nur noch Korrekturlesen ( Freiwillige vor, ihr duerft mich ruhig komplett auseinandernehmen :-D ), Ueberarbeiten und vielleicht ein bisschen anders zusammenstellen, dann steht der Veroeffentlichung von Akitas Teil 2 und 3 - Anflug und Angriff - nichts mehr im Wege.

Samstag, 6. Juni 2009

Eine Frage des Geschmacks

Diesmal hab ich nur ne kleine Umfrage ( weil ja bald ( hoffentlich ) das neue Aliens vs. Predator Game kommt ) und ein paar Impressionen aus meinem Denkzentrum.

Newsticker ( wie in letzter zeit bei einigen vorwiegend weiblichen Bloggern gesehen ) find ich doof. Hat was von Arme-Leute-Bloggen, nach dem Motto: "da habt ihr ein paar Brocken jetz findet euch was zusammen". Ein bisschen Anspruch darf man doch beim Bloggen schon verlangen, wenigstens ausformulierte Gedanken!

Call of Pripyat kann ausgezeichnet werden. Zurueck zu den Staerken des ersten Teils: Suchen, Finden, Erkunden, Bedrohungen ausschalten. Dass die Helme nicht mehr zum Anzug gehoeren, mag sich als sinnvoll herausstellen, muss aber nicht. Die Quickslots und ( endlich ) die Moeglichkeite 2 Langwaffen auszuruesten gefallen mir bisher von dem was angekuendigt wurde am besten.

Unser Schuljahr geht zu Ende. Merkt man ( ich ) konkret daran, dass immer mehr freie Tage auftreten und scheinbar nichtmehr allzuviel Wert auf Vertretungsstunden gelegt wird. Zeugnis ick hoer dir trapsen! *schauder*

Frueh und Abends bin ich am kreativsten. Warscheinlich weil ich da meistens den Kopf zum kreativ Sein frei hab und mich nicht mit was Anderem rumschlage.

Vor ein paar Wochen gehoert: " Muss ich ma bei Wiki nachschlagen ". 'Nachschlagen'! Beim Barte des Abteilungsleiters, sind wir wirklich schon so weit, dass Wikipedia als Nachschlagewerk gilt?

Haben vielleicht schon einige bemerkt; ich hab in letzter Zeit oefters Probleme mit dem richtigen Schreiben des Wortes 'Ich'. Obwohl ja meine Posts und Kommentare vor Egoismus tropfen wie die Maeuler des Aliens vor Sabber, bekomm ichs oft nicht auf die Reihe die Buchstaben I C und H in der richtigen Reigenfolge zu tippen. Selbst bei 'Nicht' oder 'mich' passiert mir das!

Mittwoch, 3. Juni 2009

Life - The game Pt. 10

Heute: Kindertagsverunstaltung
Es ward wieder ein gar langweiliger Tag fuer unseren heldenhaften Helden der Heldenhaftigkeit. Aufgrund uralter und nicht erklaerbarer Traditionen der grauenhaften Instanz von Langeweile und ereignislosem Aufleveln musste die gesamte Mitquestergeneration des heldenhaften Heldens, dessen Geschichte noch in ferner Zukunft an den Feuern des Geschichtenerzaehlens von Geschichtenerzaehlern des Geschichtenerzaehlens erzaehlt werden sollen, eine Veranstaltung fuer die Kindergaerten - spricht Gilden der Spieler im Noobschutz - des Ortes des Ostens, dem Geburts- und ( weiterfuehrenden ) Schulorts des Heldens ausrichten.
Doch beginnen wir mit dem Beginn der Quest des Tages, welche wiederum in aller Fruehe des Morgens begann. Die Auswirkungen von 'zu frueh unterbrochenem Schlaf' straften den Helden mit Mali auf Wachheit. Doch durch viel Erfahrung und die Spezialfaehigkeit 'halbschlafend Kaffee brauen' konnten diese Mali beseitigt werden. Der Fahrer des Heldens, langjaehrigen Lesern der Geschichten des heldenhaften Heldens als verpeilte Person der Deutschquest bekannt,verspaetete sich, sodass es wiederum hiess: Held gegen Zeit. Wie immer siegte die Zeit
( imba! ), doch der Held schaffte es doch rechtzeitig zur Instanz der Kindsbelustigung.
Mehr als lange Weile erwartete den Helden auch nicht. Doch trotz der langen, sehr langen, noch laengeren Weile und graunerregender, doch unter Noobschutz stehenden Spielern gefallenden Musik erfuellte der stoische Held auch diese Quest.

Doch genug der verschachtelten, attributbehafteten Geschichten des Heldens!
Harret der Dinge, die noch kommen moegen!

PS: Bevor sich wieder einige aufregen: Ich fands zwar langweilig, den Kiddies hats aber gefallen. So wurde es mir jedenfalls zugetragen.

Chaos mit System

Da ich heute nicht wirklich was zu bloggen hab, muss ein Link her. Nur gut, dass Fuchsi grade was brauchbares gemacht hat:
Schreibtischordnung!

Das intuitive Organisationstalent

Klasse, Sie sind ein Glückspilz und haben offenbar ein ganz eigenes Ordnungssystem, das nur Sie verstehen – jedenfalls meistens. Was Ihnen an äußerer Ordnung fehlt, muss der Kopf durch innere Ordnung ersetzen. Und das ist ganz schön anstrengend.


Stimmt aber: ich bin von verschiedensten Notizanhaeufungen umgeben: unter bzw vor meinem Monitor liegen weisse Zettel mit den wichtigsten Aufgaben und Notizen. Allerdings nix dringendes. Da liegen beispielsweise Idee fuer Posts, Quittungen fuer noch zu machende Abrechnungen, Dinge die ich nachpruefen will und so weiter. Daneben liegen Dinge die zwar nicht wichtig sind, aber trotzdem nicht allzuweit weg kommen sollten.
Vor mit haengt ne grosse Pinnwand, an der viele Informationen verteilt sind: da haengen stichpunktartig die Tests von Star Wolves und Stalker - Clear Sky, Konto- und Telephonnummern, Sicker, Postkarten ( echte! ), ein Termometer, Zettel auf denen die Tastenbelegung meiner Mausprofile stehen, nochmehr Ideen fuer Posts und Umfragen, Zitate ein paar Bilder aus Israel und eine Packung Akkus. :-D
Die wichtigsten Dinge wie Termine oder so sind in der Aufgabenliste meines Handys - was neben mir liegt - mit Alarm versehen. Da auch noch mehr Ideen fuer Posts und Umfragen. Da faellt mir auf: eigentlich wollte ich heute nen neuen LTG-Post schreiben.... Dann hab ich doch was zu bloggen!

Dienstag, 2. Juni 2009

Akitas - 1 - Abflug

Es folgt der erste Teil meiner Fanfiction zu 2274:

Da lag sie, die Akitas. Im rötlichen Schimmer von Jupiter fand er sie immer noch am Schönsten. Kaptän Stavros betrachtete sie sehr gern von seiner Heimatstation auf Ganymed. Sein Blick folgte den weichen Linien der Akitas. Der Hauptrumpf beschrieb einen leichten Bogen, während die Sichfenster der Brücke unter der weit nach unten gezogenen Panzerung hervorlugten. Der Rumpf war gross genug, um darin Brücke, Quartiere und den Frachtraum unterzubringen. Die Antriebe und die Shuttles waren in den weichen Keilen der Seitensektionen untergebracht. Im Zuge des Umbaus vor ein paar Jahren waren die Sektionen über den Hauptrumpf hinaus verlängert worden, um die neuen Waffensysteme unterzubringen. So war aus dem nicht bewaffneten leichten, aber schnellen Transportschiff Typ 223 seine schnelle, wendige und gefährliche Akitas geworden. Sie war deshalb noch lange kein Kampfschiff, konnte aber die nicht immer legale Fracht gut verteidigen. Seine grösste Waffe scheuchte Stavros immer ein Grinsen über das Gesicht: die Überraschung. Kaum jemand erwartete bei einem Schiff von der Grösse der Akitas 2 Massbeschleuniger und 2 leicht bewaffnete Shuttles.
Jetzt aber dockten sie an der Station über Ganymed, deshalb waren die Waffenpylonen deaktiviert. Sie umschlossen die Landebrücke wie Wachposten. Im roten Licht der Brückenbeleuchtung sah der Kapitän schon seinen Piloten die Startvorbereitungen treffen. Derrik würde von den Neuigkeiten nicht sehr begeistert sein. Stavros hatte alle Spelunken und selbsternannten 'Geschäftsleute' auf Ganymed abgeklappert, aber keiner hatte einen annehmbaren Auftrag. Er hoffte auf Luna oder wenn es selbst da nichts mehr zu tun gab, auf Merkur etwas zu finden.
Das hiess aber, dass sie durch den Asteroidengürtel mussten, dem gefährlichsten Gebiet des Sonnensystems. Dort gab es nicht nur Konsortiumspatroullien, die erst schossen und dann vielleicht Fragen stellten, es war auch das Hauptoperationsgebiet der Piraten. Sie könnten die Reise zu den inneren Planeten recht unangenehm machen, weshalb alle, die es sich leisten konnten lieber einen Umweg in Kauf nahmen und die Asteroiden entweder ober oder unter der Elliptik umflogen. Stavros allerdings konnte es sich diese Spielchen nicht leisten. Ein spannender Flug kam auf ihn und seine Crew zu.
Einen Teil der Crew sammelte er auf seinem weiteren Weg zu den Andockstationen auf: die beiden Zwillinge. Wie so oft gingen sie ihrer Lieblingsbeschäftigung nach, die sie zwar schon mehr als einmal in mittelschwere Probleme gestürtzt hatte, aber trotzdem ab und zu nützlich war. Diesmal schien das Los auf den Betteltrick gefallen zu sein. Dass hiess einer der beiden - meistens Callypso, der Jüngere von beiden ( "Genau 2 Minuten!" ) - musste an einer schlecht einsehbaren und vorzugsweise dunklen Stelle eines Ganges als Bettler verkleidet niederlassen und vorbeikommende Gäste anbetteln und lautstark auf sich aufmerksam machen. So abgelenkt konnte sich Romeo - der andere Zwilling - hinter den ahnungslosen Angebettelten aus dem Dunkel des Ganges schälen und die Reisen um soviel wertvollen Besitz erleichtern, wie er habhaft werden konnte. Stavros konnte diesen Trick aus dem weitgefächerten Sortiment seiner beiden Besatzungsmitglieder am wenigsten leiden, musste doch trotzdem die Ausführung bewundern. Callypso sah aus wie ein Haufen dreckigen Stoffs mit zwei verdreckten Händen, die wie Klauen daraus hervorragten und einem noch verdreckterem und verhärmteren Gesicht aus. Hätte diese Kreatur wandeln können, wäre sie das wandelnde Elend gewesen, doch die Rolle verlangte es, dass der jüngere Zwilling keine Beine mehr besass. Romeo dagegen verschmolz mit dem Schatten, den eine Stützstrebe in dem Gang warf. Hätte der Kapitän nicht gewusst wo er zu suchen hatte, wäre ihm der ältere Zwilling sicher entgangen.
Im Vorbeigehen griff er erst nach dem Stoffhaufen auf dem Boden, was den dazu bewegte " Aaah! Oh danke Fremder, ich kann wieder gehen! Gelobt seien deine Hände! " zu rufen, um dann auf die auf wundersame Weise gewachsenen Beine zu springen und ihm zu folgen. Stavros schmunzelte und sagte leise in die Luft um ihn herum: " Bloss nicht die Rolle fallenlassen, was Callypso? ". " Natürlich nicht, Chef. ", antwortete der 'Bettler' ebenso leise. Dann langte Stavros in die Dunkelheit und zog den anderen Zwilling daraus hervor. Dieser murmelte überrascht: " Woher... ? Ach Mann Chef! " und liess sich dann den Gang entlangziehen.
Nachdem sich beide begannen sich lautstark zu beschweren, dass er ihnen den Fang versaut hätte, sagte er nur völlig ruhig: "Wir müssen nach Innen." Das liess sie beide verstummen, bis sie auf der Akitas waren. Da hatte sich ihre Laune schon wieder gebessert und sie begannen ihren Fischzug nachbesprechungsartig auseinanderzunehmen.
Palavernd liess er die Beiden in der Messe stehen. Auf dem Weg zur Brücke begegnete er Harlon, seinem Waffenspezialisten. Der trug, wie immer, einen schwarzen Kampfanzug ohne jede Markierung oder Abzeichen. Sein, wie immer, versteinertes Gesicht wurde von einem spitzen Kinnbart und langen schwarzen Haare begrenzt. Das liess ihn in den Augen vieler seine Gegner lächerlich erscheinen, denen verging aber das lachen, wenn dieser Hühne anfing zu kämpfen. An ihm war dem Imperium ein hervorragender Soldat verloren gegangen. Doch Kriterien waren Kriterien und oft genug war Stavros froh, dass Harlon auf seiner Seite war. Im Vorbeigehen, was mehr ein Vorbeiquetschen war - die Akitas war kein grosses Schiff und Harlon war nicht nur hoch, sondern auch recht breit - fragte er ihn: " Wo sind die andern ? " Harlon antwortete auf seine übliche kurze Art: " Bure Masch, Moira Phobos, Klara Deimos, Derrik Brücke. " "Gut." Gedanklich arbeitete der Kapitän die Informationen auf: der Chefmechinker der Akitas war im Maschinenraum, die Shuttlemechanikerin in einerm der Shuttels, die Kampfsanitäterin in dem andren und Derrik war, wie er schon auf seinem Hinweg gesehen hatte, auf der Brücke.
" Bereitmachen zum Abflug. Nach Innen... " Harlons Augen begannen zu leuchten, er freute sich auf jeden Kampf. Und mit Piraten hatte er ein besonders 'inniges' Verhältnis.
Damit ging er weiter zur Brücke. Ohne ein Wort der Begrüssung fragte Derrik, der Pilot der Akitas:" Wo solls denn diesmal hingehen, Kapitän? Europa? Io? " "Nein, diesmal nicht, Derrik. Es gibt keine Arbeit für uns auf Ganymed. ", antwortete er. Derrik stöhnte, da ihm die Folgen dieser Aussage klar wurden. " Gut, dann fliegen wir unter der Elliptik.", sagte der stämmige Pilot. " Nein, für solche Spielereien haben wir keine Zeit. Wir müssen so schnell wie möglich zu den inneren Planeten. " Doch Derrik wandte ein, und das hatte Stavros schon erwartet, schliesslich war die Akitas auch sein Zuhause: " Aber das bringt Schiff und Besatzung in viel zu grosse Gefahr! " Das Gespräch nahm genau den Verlauf, mit dem er gerechnet hatte. Deshalb fragte er Derrik: " Wer ist immer noch Kapitän der Akitas? " " Na du natürlich... ", murmelte der Pilot in seinen Vollbart. " Na also. Lass die Gefahren für Schiff und Besatzung mal meine Sorge sein. Nimm Kurs auf Luna. Bitte. " Damit wurde sein erst recht rauer Ton wieder weicher und Derrik musste unwillkürlich grinsen. " Zu Befehl, Herr Kapitän."
Während Derrik schon den Kurs programmierte, fragte er leise: " Und du hast wirklich nichts gekriegt? " Stavros antwortete mit einem Seufzen: " Nein, leider nicht. Ansonsten würdest du jetzt einen anderen Kurs setzen."
Er überzeugte sich vor dem Abflug noch bei der Crew, das Alles abflugbereit war. Nacheinander trafen die Antworten der einzelnen Besatzungsmitglieder ein: Bure meldete wie üblich: " Alles auf Grün, Kapitän. ", Harlon funkte: "Geladen und Bereit.", Moira meldete: " Klara und ich können loslegen." und Romeo antwortete wie immer: " Wir wurden schon bereit geboren, Kapitän." Damit gab er Derrik ein Zeichen und die Andockklammern lösten sich zischend von der Akitas. Derrik drehte die Spitze der Akitas der Sonne zu, die von Ganymed aus nur ein kleiner Leuchtpunkt am Himmel war und startete durch.


PS: Ich habe versucht ( und werde es in Zukunft ), mich so gut wie moeglich an das vom Imperator und Jay geschaffene Universum zu halten, aber um Probleme vorzubeugen und mir vielleicht in bisschen mehr Freiheit einzuraeumen, gilt Akitas ausdruecklich als non-canon.

Montag, 1. Juni 2009

Mein Pfingstwochenende

...ist toll gewesen!
Der DTM-Lauf auf dem Lausitzring war wieder ein grossartiges Erlebnis. Im Fernsehen kann ich mir sowas ja eigentlich nicht anschauen, aber wenn man selber spuert, wie die Tribuene bebt, weil gegenueber ein Rennbolide durch die Boxengasse faehrt, ist das doch was ganz anderes. Ich denk mal, das laesst sich mit nem Grosskonzert vergleichen: ich TV nich schlecht aber live wird es zum Erlebnis deines Lebens. Fazit: hat sich wieder gelohnt, tolles Training/Qualifying/Rennen, lustiges Autogrammejagen, klasse Leute. Das Wetter war nicht ganz so toll, von starkem Regen bis Sonnenschein war alles dabei.

Karosserieteile eines Audi. Prototyp fuer Spritsparmodelle?

Start-Ziel Gerade
Sonnenschein! Lebensspender! Waermequelle!
Mercedes hat dann leider gewonnen...
Die Haupttribuene am Samstag.
Die Haupttribuene am Sonntag :-D

Morgen um 0700 gibts den ersten Teil von Akitas. Habe ich leider letzte Woche nichtmehr geschafft.