... auch wenn schon Montag ist. Mir ist ausserdem bewusst, dass es diese Woche fast unmöglich ist, dem Thema Wahlen aus dem Weg zu gehen, aber als Student der Politikwissenschaften sie mir das verziehen. Ich nehm mir das Recht meinen Senf dazuzugeben jedenfalls raus.
Gestern hat Deutschland... Gestern haben nichtmal drei Viertel der Deutschen einen neuen Bundestag gewählt. "Immerhin", möchte ich sagen, es gab auch Stimmen die eine geringere Wahlbeteiligung vorausgesagt haben. Deren Glaskugel muss damit wohl neu justiert werden. Ich will auch eigentlich garnicht so viel zu den Zahlen an sich sagen, nur bin ich mit dem Ergebnis einerseits zufrieden, andererseits nicht.
Zufrieden, weil es die AfD nicht in den Bundestag geschafft hat. Ein Ergebnis von nur knapp unter 5% für eine Partei, die es zur letzten Wahl noch nichteinmal gab, ist trotzdem sehr beachtlich. Zufrieden, weil die Kanzlerin Kanzlerin bleibt und es damit nicht unwarscheinlich ist, dass mein Verteidigungsminister auch bleibt. (Wie lange wird sich zeigen, die Eurohawk-Sache ist ja noch nicht ganz ausgestanden, die NATO zertifiziert die Dinger wohl.)
Unzufrieden, weil die SPD so schwach bleibt. Sehr unzufrieden, dass es Die Piraten nicht geschafft haben, die 5% zu überwinden. Ich bekenne mich (wiedermal) dazu, Orange gewählt zu haben, da ich der Meinung bin, das ursprüngliche Kernthema der Piraten, die Netzpolitik, verstärkt auf die Agenda der Bundespolitik gehört. Den verpassten Einzug hat sich die Piratenpartei aber selbst zuzuschreiben: als breit aufgestellte Partei funktioniert sie noch nicht. Man hätte es wie die Grünen in ihrer Anfangszeit machen und sich als monothematische Partei der Wahl stellen sollen. Hoffentlich sehen sie das ein und versuchen es weiter.
Geteilter Meinung bin ich noch über die Niederlage der FDP, die ja bisher in jedem Bundestag seit Bestehen der Bundesrepublik vertreten gewesen ist. Damit ist diese Wahl ein wirklich geschichtsträchtiges Ereignis, über welches in ein paar Jahren Bücher geschrieben sein werden. Da könnte man auch durchaus die eine oder andere Masterarbeit drüber schreiben....
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Montag, 23. September 2013
Das Wort zum Sonntag...
geschwaetzt von Madse um 10:16
Labels: Politik, Student Madse
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Ich war etwas erschrocken, wie stark Schwarz dieses Mal war. Fehlt ja nur 1,1% zur absoluten Mehrheit. oO
AntwortenLöschenDas die FDP nicht mehr dabei ist war allerdings eine gute Nachricht, um in die neue Woche zu starten. ^^
Die Grünen hätten stärker sein können, haben sich mit dem "Pädophilen-Skandal" jedoch auf der Zielgeraden selbst ins Bein geschossen. Das war gefundenes Fressen für die Haie im blutigen Becken Wahlkampf!
Die FDP braucht wieder eine Ausrichtung wie zu Zeiten Möllemann. Da war es keine Liberal-Ökonomische und Kapitalismuspartei, sondern auch den philosophischen Grundrichtungen der Libertärität unterworfen. Damals hätte es die Piraten nicht gebraucht, denn Netzpolitik wäre auf der Agenda der FDP gewesen.
AntwortenLöschenDas Ergebnis der AfD ist der Kaufmarkt der Springerpresse. Die haben extrem positive Lobbyarbeit für die AfD geleistet. Zum Glück war der Bürger aber reflektiert genug.
Dass die SPD so schwach geblieben ist, liegt am Kanzlerkandidaten. Zu zwiespältig, denke ich.
Ich bin zum ersten Mal seit längerem wieder Wählen gegangen und bin natürlich total happy, meine beiden Stimmen im Endeffekt in den Sand gesetzt zu haben.
Liebe Bundesrepublik, du solltest dringend australisches Wahlsystem übernehmen.