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Mittwoch, 5. November 2014

Manischer Mittwoch

Heute ist doch Mittwoch, oder?

Sonntag: Stiff Little Fingers im Knust in Hamburg. Die letzte der großen britischen Punkbands. Meine Güte, die Kerle haben 35 Jahre Bandgeschichte hinter sich und lassen dem Publikum immer noch die Ohren schlackern. Da hat der Schweiß von der Decke getropft! Neben Illdisposed und Six Feet Under vor ein paar Jahren das lauteste Konzert, auf dem ich bisher gewesen bin.
Im Zuge des Konzerts wurde auch endlich meine Kutte getauft (Für die Nicht-Eingeweihten: Mit Bier übergossen).

Gestern: In einem akuten Anfall von Wahnsinn habe ich mir universitär noch mehr Arbeit aufgeladen, als ich sowieso dort und im militärischen Bereich habe. Außerdem hab ich angefangen mit meinem Nachbarn Starcraft (das Erste!) und UT2004 zu daddeln. Hatte ja ganz vergessen, wie anstrengend RTS sein können, da ist UT im Vergleich richtiggehend entspannend.

Heute: Die Lokführergewerkschaft streikt schon wieder. Diesmal nicht nur ein oder zwei Tage sondern eine halbe Woche. Erstens bin ich froh, dass ich diese Woche nirgends hin muss (ausser vielleicht in die Bib, aber da komme ich ja zum Glück mit dem Fahrrad hin) und zweitens bin ich gespannt, wie lange sich die GDL das noch erlauben kann. Normalerweise sind die Deutschen was Arbeitskampf angeht ja relativ tolerant, jeder darf mal, da nimmt man murrend aber verständnisvoll Verspätungen und Ausfälle hin. Betrachtet man aber diese Woche die Kommentare der Medien und hört auf den Tenor, lassen sich die Kunden das nich mehr lange gefallen. Es mag und wird bis zu einem bestimmten Punkt Falschinformation und Meinungsmache sein, aber normal es nicht mehr, dass eine Gewerkschaft
einfach so für 100 Stunden den deutschen Nah-, Fern- und Güterverkehr lahm legt. Kann mir gut vorstellen, dass das der letzte lange GDL Streik wird.
Am Rande: Ich bin ein Freund und Verfechter des Streikrechts, das hat sich die deutsche Arbeiterschaft hart erkämpft und ich finde es gut begründet. Allerdings ist es wie mit sehr vielen anderen Rechten: man kann es auch übertreiben. Die GDL will das offenbar tun. Der Gesetzgeber kann und darf das nicht rechtlich einschränken, aber die Verantwortlichen von Gewerkschaft und Arbeitgeber sollten sich mal hinsetzen und ansehen, welche gesellschaftlichen Auswirkungen ihre Handlungen haben. 

1 Kommentar:

  1. Aber diese Kleingewerkschafterei hat die Politik voran getrieben um die großen Dachverbände zu schwächen. (Stichwort Tarifeinheitsgesetz 2010)
    Bitteschön, so kann das Ergebnis dann Aussehen.
    Sind vielleicht nur ein paar zehntausend Leute in der GDL (anders als die IG Metall mit über 2 Mio.) aber die haben die Wirtschaft nun mal an den Eiern.

    Bei der IG Metall reicht i.d.R. ein Warnstreik und spätestens dann setzt man sich hin und findet einen Konsenz.
    Aber was man so hört, hängt bei der GDl vielleicht auch viel von der Personalie ab?!

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