--- Meinungen, Berichte und Sinnloses aus meinem Nachrichtenbunker in der regnerischen Hansestadt ---

Librarium

Scriptorium

Freitag, 28. November 2014

Erkenntnis des Tages

"Is doch egal, ob man Fahnenjunker oder Leutnant ist" sagt man nur, wenn man schon den Stern auf den Schultern trägt.

Und als Lesestoff fürs Wochenende ein Text über Angela Merkel von der anderen Seite des Teichs

Donnerstag, 20. November 2014

Ein Starkes Stück....

... leistet sich grad mein Mobilfunkanbieter. Der hat mir gestern eine sms geschickt, in der er mir mitteilt, dass bei der Buchung meiner Datenoption (die - wie wir alle wissen - für Whatsapp unerlässlich ist) ein Fehler aufgetreten ist und ich doch bitte mein Guthaben (ja, is alles noch Prepaid *tinfoilhat-aufsetz*) aufladen soll. Gutgläubig und gestresst wie ich machmal bin und in meinem unerschütterlichen Glauben an die Fehlerhaftigkeit von Technik bin ich dieser Bitte direkt nachgekommen, obwohl noch genug Guthaben verfügbar gewesen ist.
Den Kontat zu den wichtigen Stellen konnte ich dann noch über WLAN aufrecht erhalten. Was mein sonst ziemlich zuverlässiges Handy zu nem schlechteren Tablet hat verkommen lassen.

Übrigens hab ich am vergangenen Wochenende doch den Wechsel auf ein neues E7-00 durchgeführt. Keine leichte Angelegenheit, wenn sich das Alte (mit dem zersplitterten Display) nach ein paar Minuten ohne SIM-Karte sperrt, weil die verf******e, s*******, k*****dr****s Sicherheitssoftware (die sich besser als jede Malware eingenistet hat) das Handy für geklaut hält. Den Entsperrcode kenn ich natürlich nicht, hab den Dienst nie eingerichtet, warum auch.... 

So, wo war ich? ... Achja. Stand heute: immer noch kein mobiles Internet, vom Display grinst mich das fette "3G", statt des feinen "3.5G" an.  Guthaben ist immer noch ausreichend.
In der Online-Verwaltung des Mobilfunkvertrags ( Ich setz dann den Aluhut mal wieder ab....) ist meine Datenflat noch aktiv. Schreibe erst den Support an und schaue DANACH ins Forum.

Das Problem haben scheinbar alle mit dem "alten" Vertragsmodell. Die Mitarbeiter (wo sie sich noch trauen was zu schreiben) verweisen darauf, dass es ein technisches Problem gibt, an welchem "die Kollegen in der Technik unter Hochdruck arbeiten". Im nächsten Satz wird dann aber schon das "neue" Vertragsmodell mit ganz vielen schnelleren und billigeren Konditionen und Paketen beworben, "und der Wechsel nimmt nur drei Tage in Anspruch".
Diese Posts von Support-Mitarbeitern sind einige Tage alt, seitdem herrscht von deren Seite Funkstille und im Forum formt sich der wütende Mob, entzündet die Mistgabeln und schärft die Fackeln.

Moment, das klingt irgendwie nicht richtig.... 

Tolle Wolle. So kann man die Kundschaft natürlich auch von den alten zu den neuen Verträgen treiben. Man schaltet einfach alles ab und wartet. Bei nem Online-Anbieter kann ja niemand die Scheiben einschmeissen und auf die paar Hanseln, die doch zur Konkurrenz wechseln kann man ja verzichten. Im Zweifel kommen die mangels vergleichbarer Angebote doch wieder zurückgekrochen.

Und ich? Warte ab - nachdem eine Mail vom Support angekündigt hat, dass sich erst in einigen Stunden oder Tagen jemand um mein Problem kümmern kann -, sitze mit einem spitzen Hut aus Alufolie auf dem Kopf vor dem Rechner und wiege mich mit einer Mischung aus Wut über den Anbieter und Furch vor einem internetlosen Wochenende in der Heimat vor und zurück....


Dienstag, 18. November 2014

Dunkler Dienstag

Hab gestern an nem Referat gearbeitet. Sowas total Spannendes für "Probleme der Verwaltungsanalyse": politisch-administratives Führungspersonal. Wer das jetzt wirklich gedacht hat: "Mensch, das klingt doch eigentlich ganz interessant." steht jetzt von seinem Stuhl auf, stellt sich 5 Minuten in die Ecke und denkt drüber nach, was er da grad angestellt hat.
Na jedenfalls, was ich sagen wollte: ich bin um 1500 zur Besprechung mit meinem Mitreferenten gewesen und hab mich um 1600 mitteleuropäischer Zeit an die .pptx gesetzt. Nach gefühlten 15 Minuten schau ich hoch und merke: Es ist dunkel. Dunkel? Dunkel! Am Nachmittag!
Ich schaue also so irritiert in die Dunkelheit vor meiner Fensterfront und versuche gleichzeitig im Kopf die nächste Folie zu formulieren und die restlichen Gedanken irgendwie in geordneten Bahnen zu halten, bis mir auffällt:

An den Bäumen sind ja garkeine Blätter mehr!

Kann es sein, dass ich den Herbst verpasst habe? Oder wurde der im Rahmen von nicht kommunizierten Sparmaßnahmen ganz abgeschafft, so wie der Frühling?

Brauche ich vielleicht Urlaub?...


Da ich Fear of the Dark schonmal hatte, lasse ich einen anderen Song da, der auch für gute Laune sorgt.



Nächstes Mal verrate ich euch vielleicht, wie der Auftritt von Cannibal Corpse vor einigen Tagen war.

Montag, 10. November 2014

Das (fast) Unmögliche (fast) möglich gemacht

Nach fast 3 Jahren hab ichs jetzt doch geschafft: Ich habe ein Telefon von Nokia (fast) zerstört.
Es ist keins von den alten "Drop-for-World-Destruction"-3310, aber auch das E7-00 ist ziemlich stabil. Bis auf das Displayglas ist aber auch nichts kaputt.



Ärgerliches Detail: Der Preis für Neuware (wenn man denn noch welche findet) ist nicht gefallen. Keinen einzigen Cent.

Freitag, 7. November 2014

Berichterstattung, nachgereicht

Kam Anfang der Woche mit der Krautreporter-MoPo: Die ARD hat ein Kamerateam und Rangar Yogeshwar nach Fukushima Daichii bekommen.
Schaut euch doch mal den Film dazu an, solange er in der Mediathek noch verfügbar is. (Danach dann wahrscheinlich bei YT...) Als Cheronbyl-"Fan" dürste ich ja nach solchen Dokus.
Interessant finde ich, was die Japaner da für einen Aufwand betreiben, wobei das bei der begrenzten Landmasse auch wieder verständlich ist.
Im letzten Drittel des Films sieht man allerdings auch, welche Fehler da gemacht werden. Schaut euch nur mal an, wie der Arbeitstrupp die Betonbegrenzung mit Drahtbürsten säubert. Nur wenige Kilometer weiter wird mit panischer Gründlickeit darauf geachtet, dass kein Stäubchen aus der roten Zone kommt, alles wird mehrfach verpackt und kontrolliert. Dann sitzen da Arbeiter nur mit nem Mundschutz, aber in eigenen Klamotten, ohne Schutzanzüge und produzieren kiloweise radioaktiv strahlenden Staub.

Mittwoch, 5. November 2014

Manischer Mittwoch

Heute ist doch Mittwoch, oder?

Sonntag: Stiff Little Fingers im Knust in Hamburg. Die letzte der großen britischen Punkbands. Meine Güte, die Kerle haben 35 Jahre Bandgeschichte hinter sich und lassen dem Publikum immer noch die Ohren schlackern. Da hat der Schweiß von der Decke getropft! Neben Illdisposed und Six Feet Under vor ein paar Jahren das lauteste Konzert, auf dem ich bisher gewesen bin.
Im Zuge des Konzerts wurde auch endlich meine Kutte getauft (Für die Nicht-Eingeweihten: Mit Bier übergossen).

Gestern: In einem akuten Anfall von Wahnsinn habe ich mir universitär noch mehr Arbeit aufgeladen, als ich sowieso dort und im militärischen Bereich habe. Außerdem hab ich angefangen mit meinem Nachbarn Starcraft (das Erste!) und UT2004 zu daddeln. Hatte ja ganz vergessen, wie anstrengend RTS sein können, da ist UT im Vergleich richtiggehend entspannend.

Heute: Die Lokführergewerkschaft streikt schon wieder. Diesmal nicht nur ein oder zwei Tage sondern eine halbe Woche. Erstens bin ich froh, dass ich diese Woche nirgends hin muss (ausser vielleicht in die Bib, aber da komme ich ja zum Glück mit dem Fahrrad hin) und zweitens bin ich gespannt, wie lange sich die GDL das noch erlauben kann. Normalerweise sind die Deutschen was Arbeitskampf angeht ja relativ tolerant, jeder darf mal, da nimmt man murrend aber verständnisvoll Verspätungen und Ausfälle hin. Betrachtet man aber diese Woche die Kommentare der Medien und hört auf den Tenor, lassen sich die Kunden das nich mehr lange gefallen. Es mag und wird bis zu einem bestimmten Punkt Falschinformation und Meinungsmache sein, aber normal es nicht mehr, dass eine Gewerkschaft
einfach so für 100 Stunden den deutschen Nah-, Fern- und Güterverkehr lahm legt. Kann mir gut vorstellen, dass das der letzte lange GDL Streik wird.
Am Rande: Ich bin ein Freund und Verfechter des Streikrechts, das hat sich die deutsche Arbeiterschaft hart erkämpft und ich finde es gut begründet. Allerdings ist es wie mit sehr vielen anderen Rechten: man kann es auch übertreiben. Die GDL will das offenbar tun. Der Gesetzgeber kann und darf das nicht rechtlich einschränken, aber die Verantwortlichen von Gewerkschaft und Arbeitgeber sollten sich mal hinsetzen und ansehen, welche gesellschaftlichen Auswirkungen ihre Handlungen haben.