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Freitag, 7. November 2008

Von Bussicherheit, Mengensterben und den Medien

Oeffentliche Verkehrsmittel im Allgemeinen und Busse im Besonderes sind weniger sicher als Autos von vor 40-50 Jahren. Behauptung.
Erklaerung: In keinem oeffentlichen Bus von mehr als Mercedes Sprinter Groesse gibt es Sicherheitsgurte fuer Passagiere, von Airbags oder aehnlichem Sicherheitskram mal ganz zu schweigen. Knautschzonen sucht man bei Bussen auch vergebens. Und trotzdem fahren die Busfahrer wie die personifizierten Henker auf dem Weg zum Schafott. Aber kuemmern tuts ja auch niemanden, warum auch, statistisch passieren enorm mehr Unfaelle mit Pkws als mit Bussen. Oder Flugzeugen. Oder Eisenbahnen. Oder Schiffen. Aber wenn mal was passiert sieht man sich fuer gewoehnlich gleich 2 Phaenomenen gegenueberstehend. Erstens: Wenn was passiert, kann man als "Betroffener" wenig machen: Ein Flugzeug faellt unweigerlich ausm Himmel, verflucht sei Newton. Wenn ein Schiff sinkt, dann meistens auch das unwiederruflich. Bei heutigen Bussen und Bahnen ist man auch wieder von einem grundlegenden Merkmal der Physik betroffen: Kraft gleich Masse mal Beschleunigung. Heisst also: (Fahrzeug+Personen) mal Henker² gleich Katastrophe.
Wirtschaftlich gesehn ist die volle Auslastung und Belegung von Sitzen in Transportmitteln erstrebenswert. Gesellschaftlich eher nicht. Den Verlust von 2 oder 3 Menschen bei einem Autounfall kann die Gesellschaft verkraften. Meistens interessiert es die Gesellschaft auch herzlich wenig. ( Klingt hart, is aber so. ) Aber wenn ein Flugzeug aus dem Himmel faellt, kann man inzwischen schon locker von 100 mal mehr Opfern sprechen, das "erschuettert" die Gesellschaft dann schon eher. Aber nicht lange, dann laesst sich aus dem Tod und den Leiden kein Kapital mehr schlagen. Jedenfalls bis zur Wiederaufbereitung und der Klagenwelle. Dann sind die Medien wieder mit dabei.
Tolle Welt oder?

Eigentlich wollte ich den Bogen zu Flugangst spannen, der meiner Meinug nach aus dem grundlegenden Kontrollbeduerfnis des Menschen entspringt, aber es hat irgendwie nicht geklappt....

2 Kommentare:

  1. Nur gut, dass nie was diesen Ausmaßes passiert ist, als ich noch in DD studiert hab. Da war die Hauptlinie 61 zu fast jeder Fahrzeit gerammelt voll.
    Nicht auszumalen, um wie viel Euro die TU weniger Semesterbeiträge einkassieren können hätte!

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  2. Tja so ist die Gesellschaft nunmal. Interessiert es dich denn, wennein Autounfall passiert oder ein Flugzeug abstürzt? Wenn ich nicht irgendwie persönlich davon betroffen bin, dann ist mir ehrlich gesagt beides gleich unwichtig...

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