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Dienstag, 21. Oktober 2014

Alien: Isolation - Meine Meinung

--- Vor 2 Wochen ---

Bin doch wieder schwach geworden und habe das neue Alien: Isolation vorbestellt. Allerdings habe ich diesmal etwas mehr recherchiert und wenigstens den Test von der Gamestar gelesen und einige Videos auf Youtube geschaut.
Wobei es trotzdem wieder sehr verdächtig war: der Publisher hat offenbar allen Medienvertretern ein Embargo auferlegen können, es gab bis heute morgen kaum nennenswert bewegtes Bildmaterial. Auch das Testvideo von Gamestar kommt wohl auch erst heute im Laufe des Tages. Doch das interessiert mich nicht mehr, die Special-Edition (natürlich, welche auch sonst -.-) ist schon auf dem Weg.
Höchstwarscheinlich werde ich mich wieder unfassbar über bestimmte Details aufregen (die wohl recht erratische KI des Alien macht mir da schon Sorgen), es aber genießen. Einfach IN einem meiner absoluten Lieblingsfilme zu sein. Allein das Artdesign ist den Kauf des Spiels wert, das zeigen Bilder und Trailer ja schon länger. Blinkellicher an Konsolen, die nur des Blinkens wegen blinken? Schalter und Hebel zum umlegen, dran ziehen und drehen? Kleine Bildschirme die flimmern und nur eine Farbe darstellen können? Alles Super!

--- Heute ---

Direkt 2 Dinge zu Anfang: das wird kein Review oder Test, sondern nur eine Meinungsäußerung und ich bin noch lange nicht durch. Also los!
Es sieht fantastisch aus! Nicht nur sind die Texturen oder Modelle auf aktuellstem Standart, sondern Alien: Isolation ist der Spiel gewordene erste Film des Franchises. Alles sieht so aus wie 1979. Schalter wollen gedrückt werden, Hebel werden bewegt (was auch super in Spielmechanik umgesetzt wurde) und dem Schneidbrenner zeigt  man als Spieler auch seinen Weg, anstatt immer nur einer festen Animation zuzusehen. Das Bewegungsgefühl passt außerdem auch, insbesondere mit dem Gamepad (was ich nur empfehlen kann). Ich kann mich stufenlos aus meinem Versteck lehnen oder um ne Ecke lugen und zurückschrecken weil das Alien direkt vor mir steht.
Damit sind wir auch schon bei meinem größten Kritikpunkt am Spiel. Allerdings stellt im Gegensatz zu meiner Annahme von vor 2 Wochen weniger die KI selbst ein Problem dar, sondern die Implementierung des Xenomorph in den Spielablauf. Es hakt gefühlt an einigen Ecken, was dazu führt, dass das Alien früher oder später nicht mehr angsteinflößend ist, sondern nur noch nervt und frustriert.
Nachdem ich inzwischen so einige Bildschirmtode (die leider nur wenige Varianten haben) erlebt habe, bleibe ich nicht mehr ängstlich unter meinem Tisch hocken und starre auf den Motion Tracker, sondern frage mich genervt, wann das Biest nun endlich wieder im nächsten Schacht verschwindet, sich dann durch das halbe Schiff teleportiert und ich bis zur nächsten Deckung schleichen kann. Das kann so gewollt sein, führt bei mir aber nicht zu Angst. Das konnte Metro Last Light deutlich besser, da habe ich aus Angst teilweise Nebenstrecken nicht untersucht. In Isolation untersuche ich Nebenstrecken nicht, weil ich nicht davon ausgehe,  dass es mich weiterbringt, sondern dass es mich zurück (zum letzten Speicherpunkt) wirft.
Zerstören kann man das Xenomorph auch nicht. Das ist okay und nachvollziehbar (wenn man Aliens: die Rückkehr nicht allzu ernst nimmt). Dass es aber Androiden nicht angreift, obwohl die genauso - wenn nicht mehr - Krach machen wie ich mit Amanda, dass passt nicht zusammen. Ich wäre ja mit einer halbwegs logischen Erklärung zufrieden, aber die gibt das Spiel nicht.  

Zur vorbestellte Limited Edition. Das "Art-Book" ist im Gegensatz zu dem von XCOM ein schlechter Scherz. 25 oder 30 Seiten Artworks? Wäre okay, wenn es nicht überdeutlich eine Werbebeilage für das große Art-Book wäre. Schade eigentlich.
Die DLCs. Downloadable Content ist ja sowieso so eine Sache. Ich werd dazu jetzt nicht extra was schreiben.
Inhaltlich klang es super: Spiele als Ellen Ripley die letzten Szenen des Films nach (nachdem Parker und Lambert schon gestorben sind) oder erlebe den Plan das Xenomorph in die Luftschleuse zu treiben mit einem der zu diesem Zeitpunkt noch lebenden Crewmitglieder. Vielleicht stelle ich mich ja zu dumm an, aber bisher bin ich kaum weiter als 5 Minuten in die DLCs gekommen, ohne zu sterben. Frustrierend. Aber optisch sehr schön.

"Frustrierend. Aber optisch sehr schön." lasse ich auch als Fazit dieses Posts stehen. 

2 Kommentare:

  1. Hmmm, dass das Verhalten des Aliens frustrierend ist, hört man öfter. Ebenso oft die Response, dass es genau diese Unberechenbarkeit sei, die einen guten Survival-Horrortrip ausmachen würde und die CoD-Generation dieser Art von Spiel einfach nicht mehr gewachsen sei (nicht meine Worte). Aber das dieses Verhalten eher enervierend als beängstigend rüberkommt, erscheint logisch. Somit warte ich eben, bis das Spiel billiger wird, obwohl ich bekanntlich ein großer Verehrer von Ridley Scotts Meisterwerk bin.

    Sollte das Verhalten des Aliens nicht ein bisschen gepatcht werden?

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    1. Ja, das mit dem Patch hab ich auch gehört. In der Releaseversion war es wohl so, dass das Alien selbst nach 10 Minuten vorm Versteck rumlungern nicht abgehauen ist. Hab ich so noch nicht erlebt, kann also schon rausgepatcht worden sein.

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